Die kontrollierte Wohnraumlüftung gewährleistet den steten Luftaustausch im Innenbereich: verbrauchte Raumluft wird mittels Ventilatoren abgesaugt und durch frische Außenluft ersetzt.
Moderne Lüftungsanlagen verfügen zudem über Filter zur Reinigung der Zuluft sowie Wärmetauscher zur Optimierung der Energiebilanz. Die warme, verbrauchte Raumluft wird gefiltert über den hocheffizienten Wärmetauscher nach außen abgeführt. Hierbei erwärmen sich die Lamellen des Wärmetauschers. Im Gegenzug wird die kühle, frische Außenluft an den Wärmetauscherlamellen vorbeigeführt, ohne sich mit der verbrauchten, warmen Abluft zu vermischen. Nun wird die kühle, frische Außenluft erwärmt und den Räumen wieder zugeführt. Bis zu 91 % an Wärme wird dabei zurückgewonnen!
Zuluft & Abluft: Lüften ohne ständiges Fensteröffnen
Moderne Lüftungsanlagen sorgen für die optimale Frischluft der Innenräume - vollautomatisch, rund um die Uhr & auch in Abwesenheit. Der Luftaustausch erfolgt bei geschlossenem Fenster, über Luftein- und -auslässe in der Außenwand.
Zuluft: sauerstoffreiche Frischluft wird in den Innenraum geleitet
Abluft: CO2-reiche, feuchte Raumluft, Tabakrauch & unangenehme Gerüche wird nach außen abgeführt
Die herkömmliche Fensterlüftung wird damit überflüssig. Wer möchte, kann natürlich trotzdem die Fenster öffnen - ein Abschalten der Anlage ist dabei nicht erforderlich.
Ventilatoren halten den Luftstrom in Gang
Leistungsstarke Ventilatoren sind das Herz jeder Lüftungsanlage. Sie werden mit elektrischem Strom betrieben und arbeiten mit minimaler Lautstärke (<30dB (A) - also deutlich leiser als beispielsweise ein Kühlschrank).
Das rotierende Laufrad des Ventilators erzeugt einen Druckunterschied zwischen Vorder- und Rückseite, wobei die Drehrichtung auch die Richtung des Luftstroms bestimmt. Um einen optimalen Luftaustausch zu erzielen, werden Ventilatoren stets paarweise betrieben: einer für die Zuluft, einer für die Abluft, je nach System ggf. mit alternierender Schaltung im 70-Sekunden-Takt.
Die Intensität des Luftstroms kann direkt am Gerät, per Fernbedienung oder App geregelt werden.
Luftgut-Geräte erreichen einen Luftvolumenstrom von 15 - 4.000 m3/h und sind somit von kleinen Räumen bis hin zu großen Häusern oder Büros perfekt geeignet.
Filter reinigen die einströmende Frischluft
Im Zuluft-Bereich moderner Lüftungsanlagen sind mehrstufige Filtersysteme installiert. Sie erhöhen die Luftqualität im Innenbereich, indem sie die zugeführte Frischluft reinigen:
feinmaschige Gitter & Grobfilter im Zuluftbereich halten Insekten ab
Feinfilter halten Feinstaub, Pollen & Luftschadstoffe zurück
Das Filtersystem erfordert regelmäßige Wartung: In Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen sollten die Filter alle 6-12 Monate ausgetauscht werden.
Luftgut-Systeme bieten Ihnen neben Grobfilter (G2), auch Pollenfilter (F9) und Feinstaubfilter (H11) - alle gemäß DIN EN 779 geprüft.
Unsere modernen Geräte ermöglichen den werkzeuglosen Filterwechsel in Eigenregie.
Wärmetauscher optimieren die Energiebilanz
Moderne Lüftungsanlagen sind in der Regel mit Systemen zur Wärmerückgewinnung ausgestattet, die gerade in der Heizperiode von Oktober bis April von Nutzen sind: Wärmetauscher erzielen eine Heizkostenersparnis von bis zu 20 % im Vergleich zur Fensterlüftung!
Am verbreitetsten sind passive Wärmetauscher:
Der warme Abluftstrom wird an Platten bzw. Lamellen vorbeigeführt, die die Wärmeenergie kurzfristig speichern.
Diese Wärmeenergie wird an die - gleichzeitig oder alternierend - vorbeiströmende Frischluft abgegeben, die dadurch optimal temperiert in den Innenraum gelangt.
Eine zusätzliche Erwärmung der Zuluft ist durch einen Erdwärmetauscher möglich. Bei zentralen Lüftungsanlagen, gerade in Passivhäusern, kommen häufig auch aktive Wärmetauscher, also Wärmepumpen, zum Einsatz.
Gut zu wissen: In den warmen Sommermonaten lässt sich die Wärmerückgewinnung durch einen sog. Sommer-Bypass umgehen. Dadurch werden die Innenräume tagsüber nicht zusätzlich aufgeheizt und können durch die kühle Nachtluft abkühlen.
Unsere Luftgut-Systeme verfügen über hocheffiziente Wärmetauscher.
Zentrale und dezentrale Lüftungssysteme
Bei modernen Lüftungsanlagen werden zwei Konstruktionsprinzipien unterschieden:
zentrale Anlage, optimal für Neubauten: Hier gibt es ein zentrales Lüftungsgerät mit einem angeschlossenen, zumeist im Fußboden- oder Deckenaufbau verborgenen Luftverteilsystem sowie je zwei Luftaus- bzw. -einlässe. Einfachere Systeme trennen die Räume nach Zu- und Abluftbereichen, in der komplexeren Variante erhält jeder Raum einen eigenen Zu- und Abluftkanal. Angesichts der aufwändigen Installation werden zentrale Lüftungssysteme vor allem bei Neubauprojekten realisiert und von Beginn an in die Bauplanung integriert.
dezentrale Anlage, gut geeignet für Sanierungsprojekte: Hier werden kompakte Lüftungsgeräte (Ø 160 mm) verwendet, die in den Außenwänden der zu belüftenden Räume installiert werden. Jedes Gerät enthält Ventilator, Wärmetauscher und Filter. Die dezentralen Geräte werden paarweise betrieben und im 70-Sekunden-Takt alternierend geschaltet. Der Einbau ist vergleichsweise einfach und bei Sanierungsprojekten gut zu realisieren.
Ob zentral oder dezentral - die Luftgut-Experten erstellen Ihnen gern ein detailliertes Lüftungskonzept und übernehmen die Planung, Installation & Wartung Ihrer Anlage.